Wesentliche Auswahlkriterien

Die Auswahl eines Projektors wird von folgenden wesentlichen Faktoren bestimmt:

Man erwartet von Großbildprojektoren im professionellen Bereich heute grundsätzlich Hellraum-Projektion ohne Verdunkelung. Projektoren können Sie nach den genannten Auswahlkriterien entsprechend Ihren Anforderungen einordnen. Ob ein Projektor Micro, Ultra oder einfach nur portabel ist, lässt sich nicht per Definition festlegen. Wie hell soll ein Beamer projizieren? Dies hängt sehr stark von den Umgebungsbedingungen ab.

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Auflösung

Im professionellen Bereich hat sich als Standard-Auflösung die Pixel-Zahl von
1024 x 768 (XGA) durchgesetzt. Höhere Auflösungen (z.B. 1280 x 1024, SXGA) werden bei technischen Anwendungen im CAD-Bereich bevorzugt.

Helligkeit

Generell kann man sagen, dass für Standard-Anwendungen 1500 – 2500 ANSI-Lumen ausreichend sind. Besondere Einflussfaktoren der Umgebungshelligkeit können mit 2500 bis 4000 ANSI-Lumen ausgeglichen werden. Schwierige Projektionsverhältnisse oder sehr große Projektionsflächen setzen Projektionssysteme zwischen 4000 und 10000 ANSI-Lumen voraus.

Gewicht

Da Beamer häufig mit auf Reisen genommen werden, spielt auch das Gewicht eine Rolle. Gute Werte liegen zur Zeit bei ca. 1-2 kg.

 

Betriebsgeräusch

Die Nähe zu den anwesenden Personen bei mobilen Einsätzen erfordert außerdem, dass die Betriebsgeräusche möglichst gering sind (<35 dB).

 

Technologie

LCD (Liquid Crystal Display)-Technologie
Auch Polysilizium-Technologie Deutsch: Flüssigkristallanzeige auf Basis PSi 

In Polysilizium-Projektoren kommen drei LCDs zum Einsatz. Jedes Display hat einzeln ansteuerbare Bildpunkte in der jeweiligen Auflösung des Projektors. Das Licht der Projektionslampe wird durch ein System von Spiegelfiltern in die Grundfarben Rot, Grün und Blau zerlegt. Die Bildpunkte der LCDs wirken wie Lichtventile und erzeugen ein einfarbiges Teilbild.
Über einen Prismenblock und das Objektiv wird das vollfarbige Bild dann auf die Projektionswand projiziert. Polysilizium ist gegenüber früher verwendeten amorphen
Silizium-Displays besser für die Projektion geeignet, weil es besonders lichtdurchlässig ist und die Displays sehr klein sind. Damit lassen sich kleine,
lichtstarke Projektoren aufbauen.

 

DLP™
Digital Light Processing

Das Herzstück dieser Technologie von Texas Instruments ist ein elektronisches Bauelement mit Mikrospiegeln – ein DMD™-Chip. Jeder Bildpunkt ist ein einzeln ansteuerbarer Kippspiegel. Je nach Lage des Spiegels wird das Licht durch das Objektiv projiziert oder kein Bildpunkt erzeugt. Je länger der Spiegel in der Projektionsstellung steht, umso heller erscheint dem Auge des Betrachters
der Bildpunkt. Der Abstand zwischen den Spiegeln ist extrem klein, so dass nur geringe Lichtverluste auftreten. Extrem kleine Projektoren lassen sich mit der 1-Chip-
Technik aufbauen. Das Licht der Lampe wird dazu durch ein Farbrad in Rot, Grün und Blau zerlegt und nacheinander auf den reflektierenden DMD™-Chip geleitet.
Die in schneller Folge erzeugten roten, grünen und blauen Teilbilder ergeben dann im Auge des Betrachters ein vollfarbiges Bild. Die Bilder erscheinen farblich ausgewogener als bei Polysiliziumgeräten.

 

LCoS (Liquid Crystal on Silicon)-Technologie

LCoS (Liquid Crystal on Silicon) ist eine neue Technologie, in der Eigenschaften
von PSi und DLP vereint werden. Die Vorteile liegen hauptsächlich in der höheren Lichtausbeute und den günstigeren Herstellungskosten.

 

Projektionsverhältnis

Für die Bildgröße im Verhältnis zum Abstand zur Projektionsfläche geben die meisten Hersteller das sogenannte Projektions-Verhältnis an. Also zum Beispiel 1,34 – 1,81 : 1 für den Epson EMP 7850 (mit Zoom-Objektiv). Dies bedeutet, dass der Beamer z.B. bei einer vorgegebenen Leinwand-Breite von 2,50 m in einer Entfernung von 3,35 m bis 4,53 m installiert werden kann.

 

Präsentationsfunktionen

Ausstattungsmerkmale, mit denen eine Präsentation dynamischer und eindrucksvoller gestaltet werden kann:

  • Freeze: Einfrieren des projizierten Bildes während der Präsentation, um innerhalb der PC-Präsentation Veränderungen vorzunehmen ohne diese zu präsentieren.
  • Digital-Zoom: Vergrößerung von Bildausschnitten zur Detailbetrachtung.
  • Blank, Mask: Dunkeltastung des Bildes, um die Aufmerksamkeit auf den Vortragenden zu lenken – der Projektor bleibt betriebsbereit.
  • Maussteuerung: Die Projektorfernbedienung übernimmt alle Funktionen der Computermaus. Der Vortragende braucht nur ein Gerät zur Steuerung von Projektor und Computer.
  • Laserpointer: Zumeist in Fernsteuerung integriert, um auf Teilbereiche des Gesamtbildes hinzuweisen.
  • OSD = On Screen Display: Eine Anzeige in der Projektion, die über den Status einer Funktion oder Einstellung informiert.

 

Auflösung

Damit bezeichnet man die Anzahl der Bildpunkte.
Meist erfolgt die Angabe der Bildpunkte pro Zeile und Spalte, weil damit gleichzeitig das Bildformat ausgedrückt wird. Bekannt sind derzeit:

 

AbkürzungNameBildpunkteSeitenverhältnis
VGAVideo Graphics Array640 x 4804:3
XGAExtended Graphics Array1024 x 7684:3
HD720High Definition, „HD ready“1280 x 72016:9
WXGAWide XGA (Bright View)1280 x 8008:5
WXGAWide XGA1376 x 76816:9
HD1080High Definition, „Full HD“1920 x 108016:9
WUXGAWide UXGA1920 x 12008:5
UHD 4KUltra High Definition, „4K“3840 x 216016:9
FUHDFull UHD, „8K“7680 x 432016:9

 

Allgemein gilt: Je höher die Auflösung, umso mehr Details sind gleichzeitig darstellbar. Allerdings liegt die Auflösung bei Daten-Videoprojektoren durch die eingebauten Module fest und ist unveränderbar. Optimale Bildqualität erreicht man deshalb nur, wenn die im PC eingestellte Auflösung exakt der physikalischen Auflösung des Projektors entspricht. Stellt man sie höher ein, wird das Bild nicht besser, sondern schlechter! Jede andere Auflösung als die physikalische
muss nämlich nach einem aufwändigen Verfahren umgerechnet werden, was in jedem Fall Qualitätsverlust mit sich bringt (siehe auch die Stichworte Komprimierung und Resizing).

Besonders bei Notebooks ist das zu beachten da manchmal der interne Monitor abgeschaltet werden muss, weil zwei Auflösungen mit einer Grafikkarte gleichzeitig nicht möglich sind.

Wissenswertes über Daten-Videoprojektoren Bez. Bildpunkte Beschreibung

SVGA 800 x 600 ausreichend für einfache Präsentationen und Office-Anwendungen, günstig für Video, weil die Zeilenzahl der (alten) Videonorm nahe kommt
XGA 1024 x 768 für professionelle Präsentationen, Grafiken und große Tabellen
WXGA 1024 x 576 für Heimkino-Anwendungen im 16:9-Format
SXGA 1280 x 1024 für CAD und Simulation
UXGA 1600 x 1200 Workstation Auflösung

Wichtige Wartungshinweise für DV Projektoren

  • Bitte beachten Sie die Abkühlzeiten der Projektoren:
    Trennen Sie den Projektor niemals direkt nach der Präsentation vom Netz.
  • Setzen Sie das Produkt in den Standby- Betrieb bis das Gerät selbstständig abschaltet.
  • Saugen Sie die Lüftergitter von außen mit einem handelsüblichen Staubsauger ab, um thermische Probleme im Gerät zu vermeiden. Diese Maßnahme sollte mindestens alle 500 Betriebsstunden bzw. im Intervall von sechs Monaten erfolgen.

Beste Qualität mit der idealen Verbindung

Ob Fernseher, DVD-Player oder Projektor: meist stehen eine Vielzahl von Anschlussmöglichkeiten zur Verfügung. Wer auf eine bestmögliche Bildqualität Wert legt, sollte den richtigen Anschluss nutzen. Neben der Gerätequalität selbst hat auch die gewählte Verbindung zum PC, Notebook, Videorecorder, DVD-Player oder Fernseher erheblichen Einfluss auf die Qualität des Bildes. Dabei sollten Sie folgende Hierarchie beachten: Die beste Signalübertragung liefert die digitale Display Port Verbindung sowie DVI- bzw. HDMI- Verbindungen. Danach folgen die analogen Component (YUV)/VGA und S-Video (SVHS). Ein Composite-Videokabel sollte nur verwendet werden, wenn keine andere Anschlussmöglichkeit vorhanden ist.